Bernadette Krejs – Imagining Housing Otherwise

Der Forschungsbereich Visuelle Kultur freut sich, Bernadette Krejs am Montag, den 5.12.2022 um 18:00 Uhr zu einer öffentlichen Diskussion am runden Tisch begrüßen zu dürfen. Das Gespräch findet im Seminarraum AC0440 auf der Technischen Universität am Karlsplatz statt und wird von Carmen Hines, Marlene Wagner und Jerome Becker begleitet.

Im Rahmen dieser Veranstaltung suchen wir nach einem anderen Vokabular für fehlende Worte, Räume und Vorstellungen für Neuanfänge in Zeiten der Krise. Das Zuhause als komplexer Raum der Erholung, der Intimität, der (Pflege-)Arbeit, aber auch als Ort des Konflikts, des Widerstands und der Machtstrukturen ist der Schauplatz unserer Betrachtung. Wir erforschen ästhetische Praktiken der räumlichen Reproduktion innerhalb des Konzepts des Zeichnens als eine kritische, aktivistische, verkörperte Praxis für eine gegenhegemoniale Bildproduktion. Diese Form des Aktivismus (Zeichnens) entfernt sich von einer Architekturpraxis, die die heutigen Herausforderungen mit noch optimierteren, verkaufbaren (Beton-)Gebäuden lösen will und damit die Möglichkeiten von Vielfalt, Widerstand und Gemeinschaft im Wohnungsbau einschränkt. Der kritische Akt des Zeichnens ist eine aktive Intervention, die Abhängigkeiten sichtbar macht, Arbeits- und Produktionsprozesse der Architektur hinterfragt und die Ausbeutung der Umwelt aufzeigt. Gegenhegemoniale Vorstellungen sind ein Moment der Infragestellung dominanter Prinzipien in bestehenden Verhältnissen, dieses Infragestellen bedeutet, durch das Zeichnen anderer Geschichten und Narrative aktiv zu werden. Im Seminar/Workshop geht es nicht um ein statisches Bildwissen, sondern um eine kollektive Zeichenpraxis, die ein Archiv, ein Laboratorium oder einen Nährboden für Szenarien von Neuanfängen schafft. Ein wilder Atlas möglicher Zukünfte, wie wir zusammen leben wollen und deren Geschichten von vielen gezeichnet werden.

TU WienSeminarraum AC 0440Karlsplatz 13, 1040 Wien