• 12.12.2022, 18:00
  • Vortrag

Femtech – Morgane Billuart & Carmen Hines

Am 12. Dezember 2022 werden CARMEN LAEL HINES und MORGAN BULLUART am Forschungsbereich VISUELLE KULTUR Forschungen und Schriften über die schnell wachsende Femtech-Industrie vorstellen, ein Begriff, der Software, Produkte und digitale Dienstleistungen beschreibt, die sich auf die Gesundheit von Frauen konzentrieren. An der Schnittstelle des Diskurses über Geschlecht/Sexualität, Plattformkapitalismus und neoliberale hegemoniale Landschaften wirft Femtech kritische Fragen zur sozialen Reproduktionssphäre des Plattformkapitalismus und seiner Rolle bei der Formung und Ausrichtung der Nutzerkörper auf. Der Vortrag ist offen für alle und wird in Form von kurzen Präsentationen und einer offenen Diskussion stattfinden.

CARMEN LAEL HINES ist Kuratorin, Dozentin und Forscherin am Forschungsbereich Visuelle Kultur der TU Wien. Sie untersucht in Forschung und Lehre die Art und Weise, wie Kultur produziert wird und sich in gebauten und digitalen Umgebungen manifestiert, und interessiert sich für radikale Politik, Populärkultur und Designtypologien. Ihre Forschung beschäftigt sich mit Plattformkapitalismus, Gender/Sexualitätsstudien und Theorien der sozialen Reproduktion, die in ihre Arbeit einfließen, die sich unter anderem mit digitaler Empfängnisverhütung, Menstruations-Tracking-Apps, Dating-Apps, Heimautomatisierung, KI und Datenkapitalismus beschäftigt. Ihre akademischen, künstlerischen und kuratorischen Aktivitäten wurden u.a. in folgenden Einrichtungen präsentiert: Architekturzentrum Wien, Austrian Cultural Forum New York, Institute for Contemporary Art Graz, Österreichischer Pavillon (Biennale Architettura 2021), Universität Bologna, e-flux Screening Room (NY), Index Foundation Stockholm, u.a.. Sie hat einen B.A. in englischer Sprache und Literatur von der Universität Oxford und einen M.A. in zeitgenössischer Kunsttheorie vom Goldsmiths College, University of London.

MORGANE BILLUART ist eine französische Schriftstellerin und bildende Künstlerin. Sie ist Forscherin am Institute of Network Cultures in Amsterdam und Studentin für interdisziplinäre Strategien an der Angewandten in Wien. Sie ist Absolventin der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und hat an der Cooper Union in New York studiert. In der Ära der digitalen Praktiken, des DIY-Internet-Glaubens und der Selbsthilfe-Seminare zielt ihre Praxis darauf ab, verschiedene Formen des Glaubens oder der Überzeugungen und die Art und Weise, wie sie entstehen, aufzuzeigen. Sie stellt die Frage, wie die Kräfte und Fluktuationen weiblicher Körper uns helfen können, die uns umgebenden technokratischen und digitalen Sphären zu überdenken und zu kritisieren. Ihre schriftliche Arbeit wurde vom Institute of Network Cultures, Do.Not.Research, Bookie Bookie, Blank Magazine, Amsterdam Alternative und Lili Magazine veröffentlicht. Ihre visuellen Arbeiten und Forschungen wurden im Stedelijk Museum, der Cooper Union, dem Eye Museum, der Gerrit Rietveld Academy und in verschiedenen Ausstellungsräumen in Wien, Amsterdam, Paris und New York gezeigt.

Image: Morgan Bulluart

 

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