- Sommer 2025
Bachelor - 264.224
- Wahlseminar
Kunst- und
Kulturtheorie - Sen.Sc. Arch. DI Dr.
Helge Mooshammer
Nicht-Normale Architektur
ZUR FRAGE VON FORTSCHRITT UND VERÄNDERUNG IN DER ARCHITEKTUR
Radikalität, Normalität, Nicht-Normalität sind in jüngster Zeit politisch hoch-emotional gehandelte Begriffe geworden. Es wird zunehmend schwieriger, genau festzumachen, welche Werte wir mit Vorstellungen von Normalität und Nicht-Normalität verbinden. Sehnen wir uns nach Radikalität – oder fürchten wir uns davor?
In der zeitgenössischen Architektur- und Kunstgeschichtsschreibung wird Radikalität, sprich einschneidende Veränderung und Umbruch, traditionell als eine erstrebenswerte Leistung hochgehalten. Auch die vorherrschende neoliberale Marktmentalität beschwört Innovation im Sinne eines fundamentalen Wechsels als das Um und Auf für den Fortbestand unserer gesellschaftlichen Errungenschaften. Gleichzeitig versuchen dekoloniale Bewegungen Aufmerksamkeit und Wertschätzung für die Normalitäten der globalen Mehrheit (z.B. über die Propagierung eines Diskurses zu urban majorities) zu generieren.
In diesem Wahlseminar wollen wir uns genauer mit dem Spannungsfeld rund um den Begriff von radikaler bzw. nicht-normaler Architektur auseinandersetzen. Was macht Radikalität in der Architektur aus? Eine andere Gestaltung, ein anderes Produktionsumfeld vom Auftrag bis zur Umsetzung, eine andere ökonomische Einbettung, oder ist es eine Frage der Betrachtung und liegt Radikalität in der Orientierung auf ganz andere Aspekte?
Wahlseminar Kunst- und Kulturtheorie
Sen.Sc. Arch. DI Dr. Helge Mooshammer
Dienstags, 14:00-18:00, geblockt
Beginn: 11. März 2025
Ort: Seminarraum AC0440
Weitere Details in TISS

Supertrees, Singapur, 2024 (photo: Helge Mooshammer)