• Winter 2020/21
    Bachelor
  • 264.072
  • Wahlseminar
    Kunst und Gestaltung
  • Univ.Prof. DI Mag. Dr.
    Peter Mörtenböck

Queere (Film-)Räume

Queere Räume haben eine wichtige Funktion im Lebensalltag aller, die sich durch heteronormative Zwänge ausgeschlossen fühlen und heteronormative Rollenklischees ablehnen. Während wir uns im vergangenen Semester mit der Architektur solcher Räume in der gebauten Umwelt beschäftigt haben, widmen wir uns in diesem Semester der Frage, wie queere Räume im Medium Film behandelt werden. Queer Cinema hat sich seit den 1990er Jahre als Begriff für Filmproduktionen etabliert, in denen die Erfahrungen der LGBTQI-Community in den Mittelpunkt gerückt und Formen von Sexualität definiert werden, die als fluide oder subversiv beschrieben werden können.

Während Queer Cinema mittlerweile zu einem weit verbreiteten Genre geworden ist, das einen filmischen Raum zum Anders-Sein und Anders-Werden nicht nur für die LGBTQI-Community selbst anbietet, steht eine gezielte Untersuchung dieses Raums aus architekturbezogener Perspektive erst am Anfang. Wir wollen daher anhand von konkreten Filmen die unterschiedlichen ästhetischen, materiellen, politischen, sinnlichen und psychologischen Qualitäten der Räume studieren, die Queer Cinema ausmacht. Welche Ängste, Wünsche und Bedürfnisse werden mithilfe konkreter Raumkonfigurationen verhandelt? Welche Rolle spielen architektonische Themen und urbane/ländliche Settings in dieser Dynamik? Wie sind queere Räume im Film charakterisiert? Und in welchem Verhältnis stehen diese Räume zur realen Lebenswelt von queeren Communities in unterschiedlichen Ländern?

Wahlseminar Kunst und Gestaltung
Univ.Prof. DI Mag. Dr. Peter Mörtenböck

Dienstags, 16:00-20:00, geblockt
Beginn: 20. Oktober 2020
Ort: Online via ZOOM

Weitere Details in TISS

L'Inconnu du lac, Dir. Alain Guiraudie, 2013, Film Still